Seit einigen Jahren ist das Thema KI (Künstliche Intelligenz) fast schon täglich in den Nachrichten. Während Unternehmen sich durch hohe Prozessautomatisierung spürbare Effizienzgewinne erhoffen, sind die Anwendungen im Privatbereich weitaus pragmatischer. So kann man heute dank KI-Helfer beispielsweise sogar eine neue Sprache noch schneller lernen – einige Tipps gibt es aber dennoch zu beachten.
Was genau ist ein KI-Chatbot, und wie hilft er beim Lernen?
Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe praktischer KI-Chatbots und zu den bekanntesten gehören unter anderem ChatGPT, Gemini und Copilot. Das Besondere: Sie reagieren auf Eingaben sofort mit einer personalisierten Nachricht. Es ist so, als würde man Nachrichten mit einem Menschen austauschen – und genau das schafft neue Möglichkeiten beim Lernen.
Denn Chatbots greifen auf eine riesige Datengrundlage zurück und sind in der Lage, Antworten in allen möglichen Sprachen perfekt wiederzugeben. Sie sind mit Hinblick auf Grammatik und Sprachgebrauch derart entwickelt, dass andere klassische Lernmethoden kaum noch mithalten können. Hier profitieren Lernende vor allem durch die hohe Interaktivität.
Lernplan von KI erstellen und zuschneiden lassen
Doch zunächst kann der KI-Chatbot beim Erstellen eines Lernplans helfen. Man kann einfach angeben, welche Sprache man lernen möchte, und die KI erstellt dann einen ersten Plan. Dabei lassen sich Aspekte wie die verfügbare Zeit (pro Tag) sowie Stärken und Schwächen berücksichtigen. Klassische Apps und Bücher sind da weitaus wenig personalisiert.
Die eigenen Vorkenntnisse sind ebenfalls ein wichtiger Aspekt, den ein KI-Helfer bereits bei der Erstellung mit einbeziehen kann. Ob für Anfänger mit Schwierigkeiten bei der Aussprache oder für Fortgeschrittene mit Grammatikschwächen – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Zudem hilft der KI-Chatbot später dabei, den Fortschritt nachzuverfolgen.
KI-Chatbots mittlerweile auch mit Sprache möglich
Anfangs waren Chatbots auf Textantworten beschränkt, heute bieten viele Modelle auch einen Sprachmodus an. Das heißt, man kann sich mit der KI unterhalten und zwischen verschiedenen Sprachen wechseln, was zum noch besseren Lernen beiträgt. Einerseits hört man auf diese Weise eine perfekte Aussprache, andererseits kann der KI-Helfer Tipps zur Aussprache geben.
Auf Wunsch lassen sich personalisierte Sätze beliebig oft vorlesen, bis man sprichwörtlich den Dreh raus hat. Frustmomente wie in einer Sprachklasse gibt es deswegen kaum, da die KI niemals müde wird (oder auf Wiederholungen genervt reagiert). Wer also nicht mehr einfach nur Schreiben bzw. Tippen möchte, nutzt den praktischen Sprachmodus.
Moderne KI vergisst nicht den eigenen Lernfortschritt
Einige Chatbots verfügen mittlerweile über ein eigenes Gedächtnis und können somit den Lernfortschritt mitverfolgen, anstatt immer wieder von neu beginnen zu müssen. Sie greifen also auf den kompletten Chatverlauf zurück und können beispielsweise sogar Stärken und Schwächen von Lernenden selbst erkennen – ein unglaublich praktisches Feature.
Natürlich lassen sich jederzeit weitere Anpassungen vornehmen, die hohe Interaktivität ist schließlich der wichtigste Vorteil. Dadurch bleibt man jederzeit am Ball, engagiert und Langeweile ist eigentlich ein Fremdwort. Zudem ist das natürlich auch eine deutliche Entlastung im Alltag, weil man nicht mehr selbst den Fortschritt mitverfolgen muss.
Vorsicht beim Thema Privatsphäre und Datenschutz
Bei einem Aspekt sollte man dennoch etwas Vorsicht walten lassen, da KI-Chatbots teilweise als sogenannte Datenkraken bekannt sind. Sie sammeln eine Reihe von Informationen wie IP-Adresse und Chatverläufe und niemand weiß genau, was am Ende damit passiert. Deswegen sollte man beim Lernen möglichst wenig persönliche Informationen teilen.
Mit einem VPN (virtuellen privaten Netzwerk) kann man zudem die eigene IP-Adresse ändern und somit mehr Privatsphäre schaffen. So lässt sich ein KI-Helfer sogar privater nutzen, ohne dass man eine nachverfolgbare Adresse hinterlässt. Datenkraken haben es dann deutlich schwieriger, ein Nutzerprofil aufzubauen (und zu verkaufen).
Doch es gibt dank VPN noch weitere Vorteile: Einige andere Lern-Plattformen setzen sogenanntes Geoblocking ein, um Inhalte regional einzuschränken. Wer sich jedoch zuvor mit einem VPN-Server im Ausland verbindet, kann diese Plattformen wieder bequem nutzen.
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